SRL goes Ironman 70.3 WM
Fragt man Anja oder Betti wie das Rennen war, so geben sie sofort einstimmig die Antwort: „Kalt“!
St. George/Utah ist dafür bekannt an Wetter alles bieten zu können, aber, dass die Temperaturen am Wettkampfmorgen nahe dem Gefrierpunkt liegen, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Die Zufahrt zum Sand Hollow Reservior war komplett für den Verkehr gesperrt. So mussten alle Athletinnen und Zuschauer die Shuttlebusse benutzen, die von St. George aus ca. 30 Minuten brauchten. Die Organisation war perfekt, sodass jede Altersklasse seine eigenen Einsteigezeiten hatte. Allerdings war hier die Organisation "zu perfekt", da man dadurch 2 1/2 Stunden vor seinem eigentlichen Schwimmstart bei nur 2 Grad vor Ort war.
Anja und Betti, dick eingepackt, zitterten um die Wette, haben die beiden Leichtgewichte der Kälte doch nichts entgegenzusetzen. Das Wasser, in dem 1,9 Kilometer zurückgelegt werden mussten, war zwar wärmer als die Luft, trugen die 17 Grad jedoch nicht wirklich zur Körpererwärmung bei. Da es nach dem Schwimmen nicht ganz einfach war Handschuhe, Ärmlinge und Jacken anzuziehen, hielten sich beide Athletinnen ungewöhnlich lange in der ersten Wechselzone auf.
Wer jetzt denkt, dass die sehr profilierte Radstrecke 1.000 Höhenmetern schnell zur Erwärmung beitrug, irrt sich. Der kalte Fahrtwind machte einen Strich durch diese Rechnung. Im berüchtigten Snow Canyon, der gegen Ende die steilste Steigung aufweist, konnte man dann getrost die Jacke öffnen um nicht zu überhitzen. Bei den abschließenden 15 Kilometer, die tendenziell nur noch bergab Richtung St. Goerge und zweiter Wechselzone gingen, konnte man dann aber jegliche Jacken und Westen wieder öffnen. Einmal in Wechselzone 2 angekommen, hieß es erstmal alles Überflüssige auszuziehen.
Die Laufstrecke mit ihren 21 Kilometern schrieb an diesem Tag für so manche Sportlerin eine eigene Geschichte. Nicht nur, dass es direkt nach Wechselzone erst einmal knapp 3,5 Kilometer stetig bergauf ging, mussten die 215 Höhenmetern noch in zwei Runden bewältigt werden. Am Ende konnten unsere beiden SRL-Athletinnen die verdiente WM-Medaille in Empfang nehmen.
Auch nach dem Rennen sind sich beide einig: Es war ein harter, aber super schöner Saisonabschluss eines ereignisreichen Jahres!
Einzigartig in der Vereinsgeschichte, dass zwei Damen beide in einem Jahr an der Ironman Langdistanz WM sowie der 70.3 WM teilnehmen.
Anja Fachbach | 04:58:44 | 9. Platz F35 - 39 |
Betti Fey | 06:25:07 | 73. Platz F55 - 59 |
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